Ein seltener Bewohner

Raubwürger 24-Jan-2012 im Urseetal
Raubwürger 24-Jan-2012 im Urseetal

Dieser Amsel-große Vogel ließ sich heute aus 50 m Entfernung fotographieren. Auffällig der schwarze lange Schwanz. Ein Würger, aber nicht der Neuntöter, der auch im Urseetal heimisch ist, sondern ein Raubwürger, von dem nur insgesamt 30 Brutpaare in Baden-Württemberg bekannt sind (Stand der Roten Liste 2004); andere Würger sind Zugvögel und jetzt nicht im Lande, dadurch vereinfacht sich die Bestimmung. Der Raubwürger ist ein sehr seltener Vogel. Er kommt fast in ganz Europta und in Sibieren vor, aber in Baden-Württemberg ist er extrem selten. Wir lassen einfach die Rote Liste sprechen (Kursiv und grau : Angaben aus der Legende der Roten Liste; Quelle: http://www.fachdokumente.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/50139/rote_liste_brutvogelarten.pdf)

(Auszug aus der Roten Liste der Brutvögel Baden-Württemberg 2004)

Lanius excubitor Linnaeus, 1758 – Raubwürger (Grauwürger)

Status: I (Regelmäßig brütende heimische Vogelarten)

Gefährdungsstatus: 1 (vom Aussterben bedroht)

Brutbestand in Deutschland:1.800-2.500

Brutbestand in Baden-Württemberg: 20-30

Internationale Schutzrelevanz: SPEC 3 (Arten mit negativer Bestandsentwicklung bzw. ungünstigem Erhaltungszustand in Europa,

die aber nicht auf Europa konzentriert sind.)

Verantwortung Baden-Württembergs (Anteil am Brutbestand von Deutschland): etwa 1 %

Bestandsentwicklung: Trend –2 (Bestandsabnahme > 50 %)

Einstufung: a1 (sehr starke Bestandsabnahme (> 50 %) oder sehr starker Arealverlust

(1) sehr selten (< 100 BP d.h. Brutpaare) oder an wenigen Stellen (1-3 bei Koloniebrütern,

< 10 bei Einzelbrütern)

Gefährdungsursachen: Lebensraumverlust: Ausräumung und Zerstörung kleinflächig bewirtschafteter

Kulturlandschaft einschließlich der Streuobstgürtel; Zerstückelung des Lebensraumes

durch Feldwege- und Straßenbau; Zunahme von Störungen; Anwendung von Bioziden.

Notwendige Schutzmaßnahmen: Erhaltung großflächiger, extensiv genutzter Landschaften,

insbesondere mit Streuobstgebieten, Steinriegelhecken, Heiden und Flachmooren, Erhaltung

von Ödland- und Bracheflächen, keine Aufforstung von Wiesen-, Ödland-, Brache- und Niedermoorgebieten;

Reduzierung der Anwendung von Bioziden in der freien Landschaft; keine

weitere Erschließung der freien Landschaft mit befestigten Feldwegen.

Umso mehr freuen wir uns, dass wir heute diesen selten Bewohner entdecken konnten. Hoffentlich bleibt er uns erhalten.

ps: Wir haben den Fund an das Haus der Natur und die ornithologische Gesellschaft Baden-Württemberg gemeldet.

Hummelschwärmer (Hemaris fuciformis) fotografiert

Hemaris fuciformis - Hummelschwärmer
Hemaris fuciformis – Hummelschwärmer – gefährdet

Hummelschwärmer, Art der Roten Liste

Thymianwidderchen fotographiert

2011_06_03 fotographiert
2011_06_03 fotographiert

Heute ein Thymianwidderchen (Zygaenae purpuralis) fotografiert, Art der Roten Liste, das zweite Tier ist ein mir unbekannter Nachtfalter.

Luftkampf zwischen Kolkrabe(!!) und drei Rabenkrähen

Wir hatten es ja schon vermutet, jetzt ist es offensichtlich: Kolkraben im Urseetal. Vier Krähenvögel im Luftkampf beobachtet, drei davon deutlich kleiner als der vierte Vogel, der dann auch noch mit einem tiefen Kroa ruft. Bisherige Rufe von Kolkraben in der Wutachschlucht, in Raitenbuch und im Urseetal beim Abzweig zum Möslehof wahrgenommen, aber nie einen Vogel gesehen. Heute dann am späten Nachmittag den Luftkampf beobachtet. Toll!

Gebirgstelze und Wasseramsel am Urseebach photographiert

Cinclus cinclus: 2011:03:07: B.Kleine
Motacilla cinerea: 2011-03-07: B.Kleine
Bei schönsten, aber frostigen Wetter ließen sich die Wasseramsel und eine Stelze mit gelber Unterseite photographieren, die sich aufgrund der schwarzen Kehle als Bergstelze (Motacilla cinerea) ansprechen ließ.

Wasseramseln im Duett

Heute am Urseebach zwei Wasseramseln als Paar beobachtet, die immer wieder als Paar weitergepflogen sind, wobei das eine Tier fröhlich gezwitschert hat