Äusserst selten: Acleris lacordairana

Am 10.04.2020 habe ich einen Wickler fotografiert, dervon der App auf waarneming.nl als Acleris variegana vorgeschlagen wird. Bei der Vorstellung im Lepiforum stellt J. Peters vor, es handele sich wohl um Acleris lacordairana. Der Vergleich der Fotos in der Bestimmungshilfe macht die Sache ziemlich klar.

Von Acleris lacordairana gibt es Deutschland unter 20 Beobachtungen, alle in Baden-Württemberg und keine im Schwarzwald, wie man auf Schmetterlinge-d.de: http://www.schmetterlinge-d.de/Lepi/EvidenceMap.aspx?Id=439568 sehen kann. Ein Fund in Bayern ist leider nicht verzeichnet, dafür im Lepiforum vermerkt: http://lepiforum.de/lepiwiki.pl?Acleris_Lacordairana .Das Fehler der Art weiter nördlich macht auch verständlich, dass die App den Falter nicht kennt. Denn die App beruht auf der Datenbasis der BeNeLux-Staaten.

Acleris lacordairana

Leider gibt es zu diesem Falter nur wenige Information: Wieviele Generationen wird nur vermutet, die Raupenfutterpflanzen ebenso. Wenn ich was finde, werde ich es ergänzen.

61. Falter im Urseetal: Großer Fuchs – Nymphalis polychloros

Heute nachmittag war es erstmalig seit einer Woche nicht heiß oder regnete. Ein kurzer Spaziergang auf der Nordseite des Urseetales brachte mir ein Foto vom Aurorafalter, der erste der dieses Jahr sitzenblieb. Und ein Fuchs. Er war größer als sonst und ich habe mir sagen lassen, es ist ein großer. In der fb Grupe haben wir die Unterschiede zwischen Kleinem und Großem Fuchs ausführlich diskutiert: Es sind

  1. Die drei weißen Streifen auf der Vorderflügelkante sind bei Kleine Fuchs so lang wie die schwarzen, beim Großen viel kürzer.
  2. Der Kleine Fuchs hat drei schwarz Flecken auf dem Vorderflügel, der Große vier.
  3. Die Blaue Farbreihe geht beim Kleinen Fuchs über Hinter- und Vorderflügel, beim Großen findet sie sich nur auf dem Hinterflügel.
  4. Der Kleine Fuchs hat auf dem Hinterflügel zum Falterleib hin einen dunklen Saum, der Große bleibt da hell.

Der große Fuchs ist nach gemäß Bundesnaturschutzgesetz und Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt. Er gilt als besonders gefährdet (Rote Liste: 2) in Baden-Württemberg.Vergleichsbild Kleiner Fuchs

Vorfreude

Noch blühen im Urseetal nur die Weiden und Haselsträucher. Einige Löwenzahn heben auch schon die Blüten zum Himmel. Dafür blühen im Garten Tulpen, Schlüsselblumen, Narzissen, Hyazinthen und Verwandte. Die Obstbäume sind die Vorreiter, Birne und Pflaume zuerst. Fast am Blühen sind Kirsche, Sauerkirsche und Apfel.

Frühlingsboten

Heute mit dem Fahrrad den Aktionskreis ausgeweitet. Bei mäßigen Temperaturen flog kein Falter, dafür einige Blumen fotografiert:

Märzenbecher, Waldprimel, Buschwindröschen, Weiße und Rote Pestwurz:

Märzenbecher auch Frühlingsknotenblume und Sommertürchen, Leucojum vernum
Märzenbecher auch Frühlingsknotenblume und Sommertürchen, Leucojum vernum
Märzenbecher zeitweise häufig
Märzenbecher zeitweise häufig
Waldschlüsselblume, Unechte Schlüsselblume, Primula elatior
Waldschlüsselblume, Unechte Schlüsselblume, Primula elatior
Buschwindröschen- weiße Osterblume - Anemone nemorosa
Buschwindröschen- weiße Osterblume – Anemone nemorosa
Rote Pestwurz - bevorzugt am und im Urseebach
Rote Pestwurz – bevorzugt am und im Urseebach
Weiße Pestwurz in statu nascendi
Weiße Pestwurz in statu nascendi

Gemeiner Seidelbast – Daphne mezereum

Am Ostersonntag beim Spaziergang um das Moor den Gemeinen Seidelbast (Daphne mezereum) erstmals im Urseetal photographiert. Diese Pflanze ist in allen Pflanzenteilen giftig. Sie braucht kalkhaltigen Boden, davon gibt es nicht so viel hier. Nährstoffreich und humusreich sind eigentlich auch nicht richtig gegeben. Daher ist sie wohl auch hier selten. Die Art ist nicht in der aktuellen Roten Liste Baden-Württembergs als gefährdet aufgeführt.

Daphne mezereum - Gemeiner Seidelbast
Daphne mezereum – Gemeiner Seidelbast

Rotmilan

Heute Nachmittag saß dieser Rotmilan vorm Haus auf der Wiese. Bei abnehmendem Licht gelangen nur mit Rauschen und 500 mm Tele diese Aufnahme.

Rotmilan auf einer Wiese im Urseetal
Rotmilan auf einer Wiese im Urseetal

(Einen Tag später war dann im Laufe des Tages auch der zweite Vogel da. Wenn Sie länger da sind, gibt es vielleicht noch ein paar Fotos mehr.)

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(20120501)