Hochmoor-Perlmutterfalter – Boloria aquilonaris

2011 haben wir ihn schon mal gesehen. Heute war er wieder da, als erster Perlmutterfalter am Urseemoor. Dieser Falter galt laut Ebert als extrem bedroht. Deshalb ist es umso erfreulicher, wenn er gefunden wird. Er ist an die Anwesenheit der Gemeinen Moosbeere gebunden,  an der er seine Eier ablegt.

Im Wolfmoos

Sigi Kognitzki und ich haben am 09.09.2014 eine Fototour durch das entstehende NSG Wolfmoos gemacht.  Wir haben einige Heuschrecken fotografiert und ziemlich riesige Spinnen. Schmetterlinge traten fast nicht auf: Ein Bläuling, aber der ließ sich nicht in Fotografiernähe nieder. „Im Wolfmoos“ weiterlesen

Der Blick ist frei!

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Unverstellter Blick von der Pulverturmmoräne zum Moor – 2011-08-19

Ein weiterer Punkt des Projektteams Ursee wurde erfüllt: Jetzt gibt es einen unverstellten Blick von der Pulverturmmoräne bis zum Moor.

Im Rahmen der Enthurstung wurden auch die Fichten an der früheren Brückenrampe gefällt. Dadurch gibt es jetzt schon am Pulverturm eine Aussicht bis zum Moor. Die sichtbare Talaue ist vollständig in das Naturschutzgebiet eingegliedert. Letzteres umfasst aber weitere Wiesen und den Talgrund bis fast zur Straße von Lenzkirch nach Schluchsee. Auf dem Kahlschlag, von dem jetzt die schweren Fahrzeuge abgezogen sind, wird noch aufgeräumt. Am 22. Oktober 2011, einem Samstag, wird ein größeres Team versuchen, alles Reisig von der Kahlschlagfläche zu entfernen, damit dort ab dem nächsten Jahr gemäht werden kann. Für diese Aufräumaktion, die vom Regierungspräsidium, von der Gemeinde und vom Kulturlandschaftsprojekt geplant wird, werden noch Helfer gesucht.

Bis jetzt wurden 600 Festmeter Holz zur Verwertung abgefahren, etwa weitere 200 Festmeter warten darauf, abgefahren zu werden. Die zusammengetragenenen kleineren Bäume und das gröbere und feinere Astwerk werden zu Hackschnitzel verwertet. Mit dem Erlös aus diesen Verkäufen kann die Enthurstung finanziert werden.

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ehemaliger Fichtenwald, demnächst Moorwiese – 2011-08-19

Der Kahlschlag ist in seinem linken Rand schon soweit aufgeräumt, dass in der nächsten Woche eine nach Naturschutz-Richtlinien passende Samenmischung ausgebracht werden kann, die bis zum ersten Frost keimen und heranwachsen soll. Der übrige Teil wird noch in diesem Jahr soweit von Reisig geräumt, dass im nächsten Jahr mit Balkenmähern gemäht werden kann. Auf den Einsatz von Schleppern muss hier verzichtet werden, weil der Grundwasserspiegel nur etwa 30 bis 50 cm unter der Oberfläche liegt und damit jeder Schlepper gefährdet ist, sich festzufahren.

Wir hoffen, dass die freie Sicht auf den See und das NSG helfen, den Naturschutzgedanken weiter im Bewusstsein der Bevölkerung zu verankern.

Ausflug im Hinterzartener Moor

Am Samstag, den 30. Juli 2011, trafen sich 14 Interessierte zu einer Exkursion ins Hinterzartener Moor. Siegfried Kognitzki (SK) von der NABU-Gruppe und Sprecher des LNV Hochschwarzwald führte die Teilnehmer.

Nach einer Einführung zu Entstehung eines Moores und den Voraussetzungen, damit überhaupt ein Moor entstehen kann, zeigte SK ganz konkret die Gliederung eines Moores und seiner Umgebung. Die charakteristischen Moorpflanzen und einige der im Moor lebenden Tiere wurden beim Rundgang vorgestellt. Wegen der noch kalten Witterung waren vor allem die Insekten nicht aktiv. Nur eine Libelle unbekannter Art wurde gesehen. Die vielen Grasfroschlarven sind nicht richtig spezifisch für das Moor. Neben dem Bohlenweg wurden aber Moorpflanzen entdeckt: Rauschbeere, Sumpfblutauge (verblüht), Fieberklee, Rosmarinheide und vor allem die Torfmoose. Auf die Unterschiede der Moorkiefer (Spirke; Pinus mugo spp. uncinata) im Vergleich zur Waldkiefer (Pinus sylvestris), von Hängebirken und Moorbirken und von der Moorweide zu anderen Weidenarten wies SK hin.

Auf dem weiteren Weg um das Moor herum wurden dann vor allem verschiedene Heuschrecken identifiziert. Auch ein einsamer Wachtelweizenscheckenfalter (Melitaea athalia) wurde zum Schluss noch beobachtet. Der Nachmittag war zwar nach langen Regentagen vom Wetter begünstigt, aber Ende Juli hätte es eigentlich viel wärmer sein können. Nach dreieinhalb Stunden im Moor lief man über den Winterhaltenweg zurück zum Bahnhof Hinterzarten. Die Teilnehmer, die nicht nur aus dem Schwarzwald kamen, bedankten sich ganz herzlich für den informativen Ausflug.