Nachweis von Eupithecia pyreneata

Bei dem Gelben Fingerhut habe ich schon vor mehreren Jahren beobachtet, dass Blüten angebohrt waren, die dann vertrockneten und keinen Samen ergaben. Erst in diesem Jahr habe ich erfahren, dass das Bohrloch nicht ein Zeichen für eine Raupe in der Blüte ist, sondern ein Zeichen dafür, dass die Raupe die Blüte schon wieder verlassen hat. Daraufhin habe ich nach angebohrten Blüten und versiegelten Blüten weiter oben am Stängel geschaut. Und siehe da, heute habe eine Blüte geöffnet und die Raupe gefunden. Es handelt sich um Eupithecia pyreneata, den Gelbfinderhut-Blütenspanner. Bei einer zweiten Art, Endothenia lapideana, die auch auf Gelben Fingerhut als Raupenwirtspflanze angewiesen ist, frisst nämlich die Raupe an Stängel und Wurzel des Gelben Fingerhutes. Joachim Asal hat E. pyreneata bestätigt. Damit ist die jahrelange Frage, wer den Fingerhut anbohrt, geklärt.

Eupithecia pyreneata (Gelbfingerhut-Blütenspanner)

So sieht der hübsche kleine Falter aus. Beim Falter kann man weder am Bild, noch durch Genitaluntersuchung herausfinden, ob es sich um den Gelbfingerhut-, den Rotfingerhut- oder den Leinkraut-Blütenspanner (Eupithecia pyreneata/pulchellata/linariata) handelt, wie mir J. Asal versicherte. Das geht nur mit der Raupe in der Blüte der Futterpflanze.